"State of the art" Services und Produkte fallen nicht vom Himmel!
Unser heutiges Unternehmensumfeld ist maßgeblich gekennzeichnet durch komplexe Vorgänge, Geschwindigkeit und einem ungewissen Blick in die Zukunft. Flexibilität und Time-to-Market bei gleichbleibender Effektivität und Effizienz stellen wesentliche Wettbewerbsvorteile dar. Sowohl der interne Kunde als auch der Endkunde mit seinen Wünschen, Bedarfen und Anforderungen müssen dabei als Orientierung dienen.
In Summe verlangt dies ein Umdenken und -lenken von einer klassischen, hin zu einer agilen Service- und Produktentwicklung. Diese ist durch agile Methoden und Prinzipien, iterative Zyklen, cross-funktionale Teams, schnelle Marktresonanz, die Möglichkeit der Skalierung sowie ihrer Anpassungsfähigkeit an die individuelle Situation einer Organisation und deren Kunden geprägt.
Die agile Service- und Produktentwicklung funktioniert nur bei einer ganzheitlichen E2E-Betrachtung aus Ermittlung der Bedarfe und konkreter Anforderungen, der Performance des Betriebes sowie aus der Reflexion und Interaktion mit dem Kunden. Dies mag erstmal nichts neues sein! Hieraus ergeben sich Herausforderungen, welche sich die Service- und Produktentwicklung, im Innen- und auch Außenverhältnis, stellen muss. Einzig die Einführung agiler Methoden und Prinzipien reicht nicht aus, ist aber die Basis des Handelns. Die Kunst liegt darin, immer und zu jeder Zeit auf die sich ändernden Anforderungen der Kunden unter Berücksichtigung der Unternehmenskultur, der Querschnittsthemen, der IT-Toollandschaft sowie unter Einbeziehung aller relevanten Stakeholder entsprechend reagieren zu können.
Bei der agilen Service- und Produktentwicklung kommt einem häufig zunächst die Einführung agiler Methoden, Standards oder Meetingstrukturen in den Sinn. Wird in einer Organisation lediglich agiles Projektmanagement eingeführt, kann keine erfolgreiche agile Entwicklung von Services und Produkten erfolgen. Es sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen.
Während der gesamten Entwicklung von Services und Produkten sollten nie die architektonischen sowie strategischen Vorgaben bzw. Ausrichtungen aus den Augen verloren werden. Eine enge Abstimmung und ein stetiger Abgleich ist unabdingbar, um das Ziel zur Zufriedenhiet aller Stakeholder zu erreichen. Mögliche Auswirkungen müssen frühzeitig kommuniziert und abgestimmt werden.
Ein zu berücksichtigender Faktor bei der agilen Service- und Produktentwicklung sind gesetzliche Anforderungen und Regularien sowie Vorschriften und Gesetze. Die Service- und Produktentwicklung sollte stetig auf deren Veränderungen angepasst werden. Dabei besteht die Herausforderung darin, den Mehrwert und die Vorteile der agilen Service- und Produktentwicklung aufrechtzuerhalten und nicht zu stark einzuschränken.
Um eine erfolgreiche marktgerechte Entwicklung zu gewährleisten, sind links und rechts des Weges weitere Querschnittsthemen zu berücksichtigen. Effektivität geht zwar vor Effizienz, nichtsdestotrotz sind zu jeder Zeit die Kosten im Blick zu behalten. Einhergehend ist ein aktiver partnerschaftlicher Austausch wichtig, u.a. mit externen Dienstleistern, um kurzfristige Lücken schließen zu können.
Die agile Service- und Produktentwicklung wird sinnvollerweise durch eine IT-Toollandschaft unterstützt, um effektiver arbeiten zu können und den gesamten Prozess transparent zu gestalten. Die IT-Toollandschaft ist nur Mittel zum Zweck und kann sich im Laufe der Entwicklung durchaus verändern. Eine starre Sicht, wie in der klassischen Vorgehensweise, hilft in dem agilen Umfekd nicht weiter.
Agile Service- und Produktentwicklung ist unter anderem geprägt durch ihre Werte und ihre Kultur. Die Integration der Methode in der Organisation sowie das Abholen aller Mitarbeiter sollte mit Bedacht erfolgen, um nachhaltig davon profitieren zu können. Diese und weitere Anpassungen können nicht von heute auf morgen erfolgen, um die Organisation weiterzuentwickeln.