keine information governance ohne team: wen braucht es für eine erfolgreiche umsetzung?

02.08.2024

Wie führe ich Information Governance erfolgreich in meinem Unternehmen ein und wie kann der Leitfaden zur effektiven Risikodatenaggregation und Risikoberichterstattung der EZB dabei unterstützen? In dieser siebenteiligen Blogreihe werden wir auf diese Fragen Antworten finden.

Am Anfang unserer Blogreihe haben wir die Wichtigkeit des Leitungsorgan sowie der Festlegung eines Information Governance Rahmenwerkes betrachtet. Doch wo wäre die Leitung ohne das Team, das die Information Governance umsetzt? Es stünde vor einer unlösbaren Aufgabe. Das Team bringt das notwendige Know-how ein, während die Leitung den Überblick behält, um gemeinsam über wesentliche Vorgaben zu entscheiden. Das Team spielt eine elementare Rolle in Bezug auf Information Governance.

Laut der EZB ist es erforderlich klare Rollen und Verantwortlichkeiten zu definieren, um wirksame Governance-Prozesse und -Kontrollen einrichten zu können. Dies bezieht sich auf den Bereich der Datenqualität (DQ) aber auch auf die Etablierung von Zuständigkeiten für DQ in den Geschäfts-, Kontroll- und IT-Funktionen. Die EZB gibt in ihrem Leitfaden das notwendige Mindestmaß an Verantwortlichkeiten vor, dass sie zur Erreichung eines effektiven Data-Governance-Rahmens sieht. Dies umfasst:

Die Praxis zeigt, dass solche Konzepte als richtungsweisende Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Jedes Institut sollte seine individuelle Situation sorgfältig betrachten und Rollen und Verantwortlichkeiten bedarfsgerecht definieren.

Dabei wird es immer wichtiger, bestehendes Silodenken zwischen den Beteiligten aufzubrechen und Wissen zu teilen. Aber auch das beste Konzept wird scheitern, wenn es nicht umgesetzt wird. Um die notwendigen Rollen zu schaffen, müssen die Mitarbeitenden die Bedeutung des Themas erkennen und auf diesen Schritt vorbereitet werden.

Ist dies eine einmalige Aufgabe? Nein, erfolgreiche Information Governance lebt vom kontinuierlichen Betrieb und der Weiterentwicklung und ist als ein integraler Bestandteil der Organisation zu verstehen.

Die Mitarbeitenden sind hierbei der entscheidende und auch kritische Faktor. DENN: Nur wenn die Mitarbeitenden wissen, was ihre Aufgaben und Ziele sind, wird Information Governance erfolgreich sein. Erst dann wird bei ihnen die Begeisterung geweckt, sich aktiv einzubringen und mitzugestalten.

Dazu müssen den Mitarbeitenden auch die richtigen Werkzeuge an die Hand gegeben werden. Wie ein Teil dieser Tools aussehen kann, berichten wir in unserem vierten Teil „Den Überblick behalten – die datenorientierte IT-Architektur.“

Autorenteam:

Sabine Parrino, Anna Burkhardt und Torsten Lindlahr